für Ärzte
Die hohe Korrelation des Narkolepsie-Kataplexie-Syndroms mit einem spezifischen HLA Status spricht für einen hereditären Faktor und gilt als Hinweis für eine mögliche Beteiligung des Immunsystems. In einer Normalbevölkerung kann das Antigen HLA DQB1*0602 nur in ca. 20-40% nachgewiesen werden. Der Vererbungsmodus des HLA Gens ist beim Mensch unbekannt. Es wurde postuliert, dass die Träger des Genes durch Hinzutreten eines exogenen Realisationsfaktors, z.B. eines viralen Antigens via einen sekundär in Gang gesetzten Immunmechanismus narkolepsiekrank werden
Pathogenetisch vermutet man eine Störung des Schlaf-Wach-Zyklus und eine "Auflösung der Grenzen zwischen den bekannten Schlafstadien" mit Auftreten von "dissoziierten NREM- und REM-Phänomenen" losgelöst vom normalen Tag-Nacht-Zyklus. Dissoziiert bedeutet, dass sich ein Teilaspekt eines bestimmten Schlafstadiums manifestiert in der "fremden Umgebung" einer anderen Vigilanzlage, sei es im Schlaf oder im Wachzustand
Bei den symptomatischen Formen wurden öfters Läsionen im Hypothalamus und Meso-Dienzephal nachgewiesen, bei der idiopathischen Form war abgesehen von der fehlenden Hypokretinproduktion in den Zellen des lateralen Hypothalamus der pathologisch-anatomische Befund praktisch immer normal.